Der Landkreis Burgdorf mit Sitz in Burgdorf lag im mittleren Niedersachsen, zwischen Hannover und Celle. Er gehörte zum Regierungsbezirk Lüneburg und ging im Zuge der Gebietsreform am 1. März 1974 zum größten Teil im Landkreis Hannover auf, der zum damaligen Regierungsbezirk Hannover gehörte.

Geografie

Umfang

Der Landkreis umfasste die Ortsteile der heutigen Städte

  • Burgdorf,
  • Burgwedel,
  • Lehrte (ohne den OT Hämelerwald),
  • Sehnde (ohne die OT Bolzum, Müllingen, Wassel, Wehmingen und Wirringen)

und der heutigen Gemeinden

  • Isernhagen,
  • Uetze (ohne die Ortsteile Dedenhausen und Eltze),
  • Wedemark

sowie Oelerse (heute OT von Edemissen), Harber (heute OT von Hohenhameln), Landwehr und Röhrse (heute OT von Peine) sowie Isernhagen-Süd (heute OT von Hannover).

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte Anfang 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Celle, Peine, Hildesheim-Marienburg, Hannover, Neustadt am Rübenberge und Fallingbostel.

Geschichte

Der Kreis Burgdorf wurde am 1. April 1885 im Rahmen der Bildung von Landkreisen in der Provinz Hannover aus den alten hannoverschen Ämtern Burgdorf und Burgwedel sowie der Stadt Burgdorf gebildet. 1932 wurde die Gemeinde Anderten aus dem Landkreis Burgdorf in den Landkreis Hannover umgegliedert. Am 28. Februar 1974 wurde der Landkreis Burgdorf aufgelöst. Bis auf kleinere Teile des Kreises, die an die Stadt Hannover bzw. den Landkreis Peine fielen, ging das Kreisgebiet im vergrößerten Landkreis Hannover, heutiger Kommunalverbund Region Hannover, auf.

Bevölkerungsentwicklung

Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung:

Politik

Hauptverwaltungsbeamte

Landräte (Zwischen 1885 und dem Ende des Deutschen Reiches 1945 hießen die Verwaltungsspitzen Landräte.)

  • 1883–1898 Christian Lübbes
  • 1898–1902 Gottlieb von Meyeren
  • 1902–1916 Wilhelm von Baumbach
  • 191600000 Justus Theodor Valentiner
  • 1917–1932 Friedrich Schmidt
  • 1932–1943 Rudolf von Löhneysen
  • 1943–1945 Erich Krause

Oberkreisdirektoren (Nach 1945 lautete die offizielle Amtsbezeichnung Oberkreisdirektor.)

  • 1945–9999 August Tünnermann
  • 1945–1950 Hermann Blanke
  • 1950–1972 Heinz Rotermund
  • 1972–1974 Friedel Wullekopf

Wappen

Der Entwurf des Wappens vom Landkreis Burgdorf stammt von Karl Wulf. Das Wappen findet sich in vertauschten Farben bei der Stadt Burgwedel wieder. Die Genehmigung des Wappens wurde am 25. Februar 1937 durch das Preußische Staatsministerium erteilt.

Gemeinden

Die folgende Tabelle listet alle Gemeinden, die zwischen 1885 und 1974 dem Landkreis Burgdorf angehörten, sowie alle Eingemeindungen:

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BU zugewiesen. Es wurde bis zum 28. Februar 1974 ausgegeben.

Literatur

  • Kurt Kayser: Der Landkreis Burgdorf. In: Die Landkreise in Niedersachsen, Band 19, Dorn Verlag, Bremen 1961
  • Carl Wolff (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Hrsg. im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover von Carl Wolff. Hannover 1899–1927
    • Bd. III (Regierungsbezirk Lüneburg), 1. Kreise Burgdorf und Fallingbostel, mit 2 Tafeln und 62 Textabbildungen, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulze’s Buchhandlung, Hannover 1902; online: bei archive.org

Weblinks

Einzelnachweise


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